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Monat Mai - Seelenzwilling - Bist du dir selbst dein bester Freund?

Modell der 12 Burnout-Phasen wurde von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger und seiner Kollegin Gail North entwickelt

Im Mai stehen die Sterne im Zwilling - passend dazu, lade ich dich ein, dich mit den Fragen zu beschäftigen: Wie geht's deinem Seelenzwilling? Deinem Innenleben? Bist du dir selbst dein bester Freund? Oder   eher Feind? Hörst du auf deine innere Stimme, dein Herz? Oder ignorierst du Impulse, Körpersignale und Gefühle?


Immer wieder höre ich von meinen Klienten, die mir von Panikattacken berichten.

Du bist kreidebleich, dein Herz rast, dir wird schwarz vor Augen, du zitterst und hast kalten Schweiß am ganzen Körper, du hast Wortfindungsstörungen und bringst kein Wort geschweige denn einen ganzen Satz zustande? Willkommen im Club – du bist nur einer von vielen, die schon einmal eine Panikattacke erlebt haben.
Die körperliche Wahrnehmungsebene ist eine Sache. Die geistige Ebene eine andere: gleichzeitig zu oben geschilderten Symptomen fahren deine Gedanken Karussell: „ist das jetzt ein Herzinfarkt oder eine Panikattacke? Wann ist das vorbei? Brauche ich einen Arzt? Wie lange dauert das? Was passiert hier gerade mit mir?“ Auf emotionaler Wahrnehmungsebene gesellen sich noch Ohnmacht, Hilflosigkeit, absolute Unsicherheit (was hier gerade passiert), Angst, Unverständnis etc. hinzu. Ein wirklich schreckli
  cher Zustand.


Wie kommt es dazu? Eine Universalantwort werde ich dir nicht liefern können, genau so wenig wie die EINE Lösung. Diese Antworten kennst nur du allein. Fest steht jedoch, dass wir Menschen hier in Deutschland, in Europa, in den Industriestaaten, wo Kapitalismus herrscht, in eine Leistungsgesellschaft hineingeboren wurden. Viele von uns wurden mit den Überzeugungen erzogen „nur wer sich anstrengt, bringt es zu etwas“, „ohne Fleiß kein Preis“, „Stell dich nicht so an – da musste ich früher als Lehrling auch durch“, „wenn du nicht bis Mitte 30 verheiratet bist und Abteilungsleiter bist, hast du etwas falsch gemacht“… höher, schneller, weiter. Meine Frau, mein Haus, mein Boot, meine Kinder… Selbst wenn du von alternativen Hippieeltern aufgezogen wurdest – wird dich diese Vorstellung, wie das Leben zu laufen hat, geprägt haben. In der Psychologie spricht man vom kollektiven Unterbewussten – also Glaubenssätze, Idealvorstellungen einer Gesellschaft, die alle Menschen über Generationen hinweg teilen, unabhängig davon, ob unbewusst oder bewusst.


Auch wenn ich erlebe, dass vieles von dem aufweicht.


Diese Überzeugungen, man muss sich anstrengen, erzeugen in deinem Inneren Druck. Wer etwas dagegen sagt, gilt als Jammerlappen, nicht belastbar, Weichei, Sensibelchen und so weiter. Wie sollst du also lernen, dich abzugrenzen, wenn beim Versuch genau das zu tun, du direkt die nächste verbale Ohrfeige bekommst?
Um emotional gesund zu bleiben, ist Abgrenzung wichtig. 


Erste Schritte könnten sein: 

1. sich der Überforderung bewusstwerden und sie sich einzugestehen. Ehrlich zu reflektieren. Mache ich die Überstunden, weil es mir Spaß macht oder weil ich Angst habe, den Job zu verlieren? Nehme ich den Auftrag an, weil ich tatsächlich noch Kapazitäten habe und auch Lust auf den Kunden oder weil meine finanzielle Not so groß ist, dass ich die Zähne zusammenbeiße und mir sage „ich gebe jetzt noch mal Vollgas und dann wird das schon“? Bist du ehrlich zu dir selbst oder bist du schon in der Phase des Selbstbetrugs?


2. Schaffe dir Freiräume und Zeitinseln: das kann das Mittagessen sein, was du ohne Störung, ohne Handy, ohne Netflix, ohne dabei am Schreibtisch vorm Notebook oder in einem Teammeeting zu sitzen, genussvoll einnimmst. Reserviere dir 20 Minuten dafür jeden Tag me-time.


3. Kommuniziere: Reden hilft! Sag deinem Vorgesetzten, dass du deine Kapazitätsgrenze erreicht hast. Unterbreite Vorschläge wie die Aufgaben trotzdem erledigt werden können: vielleicht gibt es Arbeiten, die sich an Praktikanten delegieren lassen? Oder es müssen einfach mehr Fachkräfte eingestellt werden. Sprich im Freundeskreis über deine Gefühle, suche dir Verbündete, Vertraute, vertrau dich jemandem an. Wende dich an deinen Arzt, einen Psychologen, Coach, Therapeuten oder eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft. Ob das Frauen-/Männerkreise, deine Thai-Chi-Gruppe oder die Familie ist, ist dir überlassen. Durch reden transportierst du dein Innenleben in die Außenwelt und daran teilzuhaben, ist für deine Lieblingsmenschen wertvoll.


4. Hör auf zu perfomen und fang an, dich echt und authentisch zu zeigen. Jeder von uns hat ein Limit. Steh dazu. Es ist okay, eigene Bedürfnisse (nach Ruhe, Erholung, Pause etc.) zu haben. Es ist okay, man selbst zu sein.


5. Sei konsequent, wenn es darum geht, dir deinen Ausgleich zu beschaffen.
Betreibe deine Hobbys, treibe Sport, tanze, golfe, geh spazieren.
Bitte nicht: rauchen, Alkohol, Süßigkeiten, Energy Drinks, andere Drogen konsumieren oder als „Ausgleich“ in einen Kaufrausch verfallen => das alles ist weder ein gesunder Ausgleich noch reduziert es Stress. Im Gegenteil: das Stresshormon Cortisol wird beim Rauchen oder Alkoholkonsum sogar erhöht ausgeschüttet.


Dieser Blogartikel ist als Impuls, Anregung, Idee gedacht und ersetzt nicht das persönliche Gespräch oder eine individuelle Beratung.

Weiterführende Links und Empfehlungen:

ISBN-: 9783962293642 von Klaus Brüggemann, BODY & MIND PERFORMANCE: 30 Jahre funktionelles Verjüngen ist möglich
 
https://www.dasgehirn.info/entdecken/drogen/steckbrief-nikotin
https://youtu.be/pMNvHQc5OxY?feature=shared
Alkohol https://www.youtube.com/watch?v=RAffgZfVLq0
Burnout https://www.youtube.com/watch?v=q6Inp30nMpk
Anleitung Yoga Nidra https://www.youtube.com/watch?v=5hzuBasIR-U
Anleitung Drei Störche https://www.youtube.com/watch?v=YvNdl_M0MmQ

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